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🐱💸 20.000 Euro für eine Katze?! Die wahren Kosten hinter dem Schnurren

Viele Menschen wünschen sich eine Katze als Haustier, aber nur wenige sind sich der langfristigen finanziellen und emotionalen Verpflichtung bewusst, die damit einhergeht. In diesem Artikel decke ich als langjährige Katzenbesitzerin und Finanzexpertin die einmaligen und laufenden Kosten auf, die mit der Anschaffung und Haltung einer Katze verbunden sind.

Anschaffungskosten

Die Entscheidung, woher ihr eure Katze bekommt, beeinflusst maßgeblich die Anfangskosten. Eine Katze aus dem Tierheim kostet zwischen 50 und 200 Euro, während Rassekatzen von Züchtern zwischen 350 und 1500 Euro kosten können. Bei Fundkatzen oder Kätzchen aus der Nachbarschaft entfallen die Anschaffungskosten meist, jedoch können sofort medizinische Erstversorgungen anfallen.

Wenn ihr eine Katze aus einem Tierheim adoptiert, rettet ihr ein Leben. Viele Tierheime sind überfüllt, und durch die Adoption einer Katze schafft ihr Platz für ein anderes Tier, das Hilfe benötigt. Ihr gebt einem Tier, das möglicherweise eine schwierige Vergangenheit hatte, eine zweite Chance auf ein liebevolles Zuhause.

Erstausstattungskosten

Ein neues Kätzchen benötigt eine Grundausstattung, die sicherstellt, dass es sich wohl und sicher fühlt. Hier ist eine detaillierte Liste der Grundausstattung, die ihr für euren neuen vierbeinigen Mitbewohner einplanen solltet:

Grundlegende Bedürfnisse

  • Katzentoilette: Plant für eine hochwertige Katzentoilette zwischen 30 und 40 Euro ein. Überlegt auch, ob ihr mehr als eine Toilette braucht, besonders wenn ihr mehr als eine Etage in eurem Zuhause habt oder mehrere Katzen aufnehmt.
  • Futter- und Wassernäpfe: Einfache Näpfe können bereits für ca. 20 Euro erworben werden. Es gibt auch spezielle Näpfe, die das Fressen verlangsamen oder das Wasser frisch halten, welche etwas teurer sind.
  • Kratzbaum: Ein guter Kratzbaum ist essentiell, nicht nur zum Krallenwetzen, sondern auch zur Förderung der Aktivität eurer Katze. Die Preise beginnen bei etwa 60 Euro für kleinere Modelle, können jedoch für größere oder speziellere Designs deutlich höher sein.

Transport und Sicherheit

  • Transportbox: Eine robuste Transportbox ist notwendig, um eure Katze sicher zum Tierarzt oder auf Reisen zu transportieren. Je nach Qualität und Größe könnt ihr mit Kosten zwischen 20 und 50 Euro rechnen.
  • Sicherheitsgeschirr: Wenn ihr plant, eure Katze an die Leine zu gewöhnen, wäre ein Sicherheitsgeschirr eine sinnvolle Investition. Diese sind ab ca. 15 Euro erhältlich.

Spiel und Beschäftigung

  • Spielzeug: Spielzeuge sind wichtig, um eure Katze zu unterhalten und geistig zu stimulieren. Ein Sortiment an Bällen, Federn und interaktiven Spielzeugen kostet rund 20 Euro.
  • Interaktive Futterpuzzle: Diese Spielzeuge können dazu beitragen, die Fütterungszeiten interessanter und herausfordernder zu gestalten. Solche Puzzle kosten ab ca. 15 Euro aufwärts.

Pflege

  • Krallenschere: Eine Krallenschere ist für die regelmäßige Pflege der Krallen notwendig und kostet etwa 8 Euro.
  • Bürste für die Fellpflege: Vor allem bei Langhaarkatzen ist eine Bürste unverzichtbar. Einfache Modelle gibt es bereits ab 10 Euro.

Weiteres Zubehör

  • Katzendecke oder Bett: Ein weiches Bett oder eine spezielle Katzendecke bietet eurer Katze einen gemütlichen Rückzugsort und kostet je nach Material und Größe zwischen 15 und 50 Euro.
  • Identifikationsmarke: Eine Identifikationsmarke mit eurer Telefonnummer und Adresse, die am Halsband befestigt wird, kann im Falle eines Entlaufens sehr nützlich sein. Diese kostet meist weniger als 10 Euro.

Tipp zum Sparen

Schaut auf Kleinanzeigenportalen nach, wo ihr oft gebrauchte Artikel in gutem Zustand zu einem günstigeren Preis finden könnt. Dies ermöglicht es euch, Geld zu sparen, ohne bei der Qualität der Ausstattung für eure Katze Kompromisse eingehen zu müssen.

Tierärztliche Versorgung

Die Gesundheit eurer Katze ist ein entscheidender Kostenpunkt. Hier sind die grundlegenden gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen, die ihr berücksichtigen solltet:

Grundlegende medizinische Versorgung

  • Impfungen: Regelmäßige Impfungen sind entscheidend, um eure Katze vor verschiedenen Krankheiten zu schützen. Die Kosten für Impfungen liegen jährlich bei etwa 50 bis 100 Euro, je nach Region und benötigten Impfstoffen.
  • Entwurmung: Katzen sollten regelmäßig entwurmt werden, insbesondere wenn sie Freigang haben. Die Kosten für eine Entwurmung variieren je nach Präparat, liegen jedoch in der Regel bei 20 bis 30 Euro pro Behandlung.
  • Kastration oder Sterilisation: Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Population von Streunerkatzen zu kontrollieren und gesundheitliche Vorteile für eure Katze zu bieten. Die Kosten für diesen einmaligen Eingriff können zwischen 50 und 200 Euro liegen, abhängig vom Tierarzt und der Region.
  • Mikrochip: Ein Mikrochip erleichtert das Auffinden eurer Katze, falls sie verloren geht. Das Einsetzen eines Mikrochips kostet etwa 40 bis 60 Euro.

Zusätzliche Vorsorge und Behandlungen

  • Regelmäßige Check-ups: Neben den jährlichen Impfungen ist es ratsam, eure Katze regelmäßig beim Tierarzt vorzustellen, um ihre allgemeine Gesundheit zu überprüfen. Diese Check-ups können zusätzliche 50 bis 100 Euro pro Jahr kosten.
  • Zahnreinigung: Zahnpflege ist oft ein übersehener Aspekt der Katzenpflege. Professionelle Zahnreinigungen helfen, Zahnprobleme und -krankheiten zu vermeiden und können je nach Umfang und Zustand der Zähne zwischen 70 und 200 Euro kosten.
  • Bluttests: Ältere Katzen oder Katzen mit gesundheitlichen Beschwerden benötigen möglicherweise regelmäßige Bluttests, um ihre Organgesundheit zu überwachen. Diese Tests können je nach Umfang zwischen 50 und 150 Euro kosten.

Unerwartete Kosten und Notfälle

  • Notfallbehandlungen: Unfälle oder akute Krankheiten können jederzeit auftreten und erfordern oft sofortige tierärztliche Behandlung. Die Kosten für Notfallbehandlungen können schnell mehrere Hundert Euro erreichen.
  • Langzeitmedikation: Bei chronischen Krankheiten können dauerhafte Medikamente erforderlich sein, was die monatlichen Kosten erheblich erhöhen kann.

Vorbereitung auf die Kosten

  • Notreserve: Es ist empfehlenswert, eine Notreserve von mindestens 500 Euro anzulegen, um unvorhergesehene tierärztliche Ausgaben abdecken zu können.
  • Tierkrankenversicherung: Eine Versicherung für eure Katze kann eine sinnvolle Investition sein, um hohe Kosten bei Erkrankungen oder Unfällen zu vermeiden. Die Prämien liegen je nach Leistungsumfang zwischen 15 und 25 Euro pro Monat.

Die Planung und Bereitstellung für die tierärztliche Versorgung eurer Katze ist ein entscheidender Faktor, der nicht nur deren Gesundheit, sondern auch eure finanzielle Sicherheit beeinflussen kann. Durch eine umfassende Vorsorge und die Vorbereitung auf mögliche Notfälle könnt ihr viele glückliche und gesunde Jahre mit eurem vierbeinigen Freund genießen.

Laufende Kosten

Die laufenden Kosten für die Haltung einer Katze sind ein wichtiger Aspekt, der in deiner Haushaltsplanung nicht unterschätzt werden sollte. Hier ein detaillierter Überblick über die regelmäßigen Ausgaben, die mit dem Besitz einer Katze verbunden sind:

Futterkosten

  • Katzenfutter: Hochwertiges Katzenfutter, das einen hohen Fleischanteil aufweisen sollte, ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Katze. Plane für hochwertiges Futter Kosten von etwa 50 bis 70 Euro pro Monat ein. Dies kann je nach Marke, Inhaltsstoffen und speziellen Ernährungsbedürfnissen deiner Katze variieren.

Streukosten

  • Katzenstreu: Eine saubere und hygienische Katzentoilette ist essentiell für das Wohlbefinden deiner Katze. Die Kosten für qualitativ hochwertiges Streu, das regelmäßig ausgetauscht werden muss, belaufen sich auf etwa 10 bis 20 Euro pro Monat, abhängig von der Art des Streus und der Anzahl der Katzentoiletten.

Diese laufenden Kosten sind integraler Bestandteil der Katzenhaltung und sollten bei der Entscheidung, eine Katze aufzunehmen, nicht unterschätzt werden. Eine gute Planung und Budgetierung helfen dabei, sicherzustellen, dass eure Katze ein gesundes und zufriedenes Leben führen kann, ohne euch finanziell zu überfordern.

Versteckte und unerwartete Kosten

Plant auch potenzielle Kosten für die Unterbringung der Katze bei Reisen oder für Schäden an Möbeln oder Wänden ein.

Katzenbetreuung: Wenn ihr verreist und eure Katze nicht mitnehmen könnt, fallen Kosten für die Unterbringung in einer Katzenpension oder für einen Katzensitter an. Je nach Dienstleistung können die Kosten zwischen 10 und 30 Euro pro Tag liegen.

Schäden an Möbeln und Einrichtung: Katzen haben natürliche Verhaltensweisen wie Kratzen, die zu Schäden an Möbeln, Teppichen oder Tapeten führen können. Die Reparatur oder der Ersatz beschädigter Gegenstände kann unerwartet teuer werden. Überlegungen wie kratzfeste Möbelbeschichtungen oder spezielle Kratzmöglichkeiten können helfen, solche Kosten langfristig zu reduzieren.

Die soziale Natur von Katzen

Obwohl Katzen oft für ihre Unabhängigkeit und ihren Einzelgängernatur bekannt sind, ist es wichtig zu verstehen, dass viele Katzen von der Gesellschaft eines Artgenossen profitieren. Dies zu erkennen und entsprechend zu handeln, kann eine große Rolle für das Wohlbefinden und die Lebensqualität eurer Katze spielen.

Vorteile eines Katzenfreunds

  • Gesellschaft und Spiel: Eine zweite Katze kann dazu beitragen, Langeweile und Einsamkeit zu reduzieren, besonders wenn die Besitzer tagsüber nicht zu Hause sind. Katzen interagieren miteinander durch Spiel, was nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch dazu beiträgt, ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten zu fördern.
  • Stressabbau: Die Anwesenheit eines weiteren Artgenossen kann für viele Katzen eine Quelle des Trostes sein, besonders in stressigen Situationen wie Umzügen oder anderen großen Veränderungen in ihrer Umgebung.
  • Soziale Interaktion: Durch das Zusammenleben mit einer anderen Katze wird das Sozialverhalten gefördert. Dies kann besonders für junge Katzen wichtig sein, die in diesem Setting soziale Regeln wie angemessenes Spielen und die Grenzen der Interaktion lernen.

Überlegungen zur Anschaffung einer zweiten Katze

  • Persönlichkeit und Temperament: Nicht jede Katze kommt mit einer zweiten Katze im Haushalt klar. Es ist wichtig, die Persönlichkeit und das Temperament der bereits vorhandenen Katze zu berücksichtigen und eine kompatible Partnerkatze auszuwählen.
  • Einführungsphase: Die Einführung einer neuen Katze in den Haushalt sollte schrittweise und kontrolliert erfolgen, um Spannungen zu minimieren und eine positive Beziehung zwischen den Katzen zu fördern.
  • Zusätzliche Kosten: Die Entscheidung, eine zweite Katze aufzunehmen, verdoppelt in der Regel die laufenden Kosten für Futter, Pflege und medizinische Versorgung. Es ist wichtig, dass ihr finanziell darauf vorbereitet seid, die Bedürfnisse beider Tiere zu erfüllen.

Langfristige Betrachtung

  • Langfristiges Engagement: Die Anschaffung einer zweiten Katze sollte als langfristiges Engagement betrachtet werden. Beide Katzen benötigen über ihre gesamte Lebensdauer hinweg Liebe, Aufmerksamkeit und Pflege.

Die Entscheidung, eine zweite Katze zu adoptieren, sollte wohlüberlegt sein und alle Mitglieder des Haushalts sollten in die Entscheidung einbezogen werden. Wenn richtig gehandhabt, kann die Anschaffung eines Katzenfreunds das Leben eurer ersten Katze erheblich bereichern und beiden Tieren eine höhere Lebensqualität bieten.

Fazit

Die Gesamtkosten für eine Katze können über deren Lebensspanne leicht 20.000 Euro erreichen, abhängig von den einmaligen und laufenden Kosten sowie unvorhergesehenen Ausgaben. Eine Katze zu besitzen bedeutet nicht nur finanzielle Investitionen, sondern auch die Bereitschaft, Zeit, Liebe und Fürsorge zu investieren.

Die Entscheidung, ein Haustier zu adoptieren, sollte wohlüberlegt sein, denn die Freude und Liebe, die eine Katze in euer Leben bringt, ist unbezahlbar, kommt jedoch auch mit großer Verantwortung. Eine sorgfältige Vorbereitung und Planung kann vielen zukünftigen Katzenbesitzern helfen, viele glückliche Jahre mit ihrem flauschigen Begleiter zu genießen.

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Über die Autorin

Özlem Yanilmaz-Supko ist Diplom-Juristin, geprüfte Finanzanlagenfachfrau (IHK) sowie Fitnessökonomin (BA), die sich neben ihren Tätigkeiten als Finanzcoachin und Dozentin für Finanzbildung auch in einer gemeinnützigen Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle engagiert.