Melde dich für meinen E-Mail-Kurs an. Erhalte praktische Ratschläge und Inspirationen für deine Finanzen.

🎯Finanzen organisieren mit Hilfe von Haushaltsplan, Haushaltsbuch, Finanzplan 📈📚

Finanzen zu organisieren, kann zunächst kompliziert erscheinen, aber mit den richtigen Werkzeugen wird es überschaubar und macht sogar Spaß. Drei dieser sog. Schlüssel – das Haushaltsbuch, der Haushaltsplan und der Finanzplan – spielen dabei eine besondere Rolle. Obwohl oft verwechselt oder synonym verwendet, hat jedes Instrument seine eigenen Funktionen und Vorteile.

Haushaltsplan: Dein finanzielles Fundament

Der Haushaltsplan ist die Basis deiner Finanzorganisation. Hierbei geht es darum, eine Übersicht über deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben zu bekommen. Dieser Plan hilft dir, deinen Saldo – also deinen Überschuss oder dein Defizit – zu berechnen. Normalerweise erstellst du den Haushaltsplan einmal und passt ihn nur bei wichtigen Veränderungen, wie einer Gehaltserhöhung oder größeren Lebensereignissen an. Da er meist nur eine Seite lang ist, ist der Aufwand für die Erstellung des Haushaltsplans relativ gering.

Unterscheidung in feste und variable Kategorien

Einnahmen und Ausgaben lassen sich in feste und variable Kategorien unterteilen, was dir hilft, deine finanziellen Verpflichtungen besser zu verstehen und zu planen:

Feste Ausgaben: Diese Kosten sind regelmäßig und in der Regel immer gleichbleibend. Beispiele sind Miete, monatliche Handygebühren, Mitgliedsbeiträge im Fitnessstudio oder Kreditraten. Typischerweise liegen diesen Ausgaben vertragliche Vereinbarungen zugrunde, die Laufzeiten und Kündigungsfristen festlegen, was es oft unmöglich macht, diese Ausgaben kurzfristig zu streichen.

Variable Ausgaben: Diese Kosten variieren in ihrer Höhe und können von Monat zu Monat unterschiedlich sein, wie zum Beispiel bei Lebensmitteln oder Freizeitaktivitäten. Manche dieser Ausgaben sind sogar unvorhersehbar, sowohl in ihrem Auftreten als auch in ihrer Höhe. Zum Beispiel können Ausgaben für Kleidung stark variieren, abhängig von besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Bewerbungsgesprächen.

Das Budget für variable Ausgaben ermitteln

Im klassischen Haushaltsplan wird nach Abzug aller festen und variablen Ausgaben der verbleibende Betrag gespart. Da die Höhe der variablen Ausgaben von Monat zu Monat schwanken kann, variiert entsprechend auch die Sparrate. In manchen Monaten könnte sogar nichts zum Sparen übrig bleiben. Um dies zu vermeiden, empfehle ich einen Haushaltsplan, bei dem zuerst die festen Ausgaben und die Sparrate(n) von den Einnahmen abgezogen werden. Der verbleibende Betrag kann dann, ohne Bedenken, für variable Ausgaben verwendet werden. Dies gewährleistet, dass die Prioritäten – feste Ausgaben und Sparen – zuerst berücksichtigt werden. Zu der festen Sparrate gehören finanzielle Ziele wie der Aufbau einer Notreserve, Schuldenabbau, Sparen für den Urlaub oder die Altersvorsorge.

Für eine bestmögliche Umsetzung dieses Plans kannst du meine Vorlage „Haushaltsplan Prio“ verwenden. Diese Vorlage hilft dir, deine Einnahmen und Ausgaben übersichtlich zu organisieren und deine finanziellen Ziele zu erreichen. 

Haushaltsbuch: Die tägliche Praxis

Das Haushaltsbuch ist ein Teil des Haushaltsplans und dient dazu, alle täglichen Ausgaben genau zu erfassen. Es konzentriert sich auf die variablen Kosten wie für Lebensmittel, Bekleidung und Freizeitaktivitäten. Jede Ausgabe trägst du sofort nach dem Tätigen ein, weshalb das Haushaltsbuch schnell wachsen kann und meist mehrere Seiten umfasst. Der große Vorteil des Haushaltsbuchs liegt darin, dass du jederzeit einen klaren Überblick darüber hast, wofür dein Geld ausgegeben wird und du so gegebenenfalls schneller Anpassungen vornehmen kannst.

Wofür der Aufwand?

Erkennen von Einsparpotenzial: Das akribische Notieren jeder einzelnen Ausgabe schärft das Bewusstsein für deine Konsummuster. Wenn du beispielsweise feststellst, dass ein großer Teil deines Budgets für Kaffee zum Mitnehmen draufgeht, könnte dies ein Zeichen impulsiven Konsums sein. Dieses Bewusstsein ermöglicht es dir, bewusste Entscheidungen zu treffen, wie zum Beispiel den Kaffee öfter zuhause zuzubereiten, um Geld zu sparen.

Selbsterkenntnis und bessere finanzielle Entscheidungen: Durch die Analyse, wohin dein Geld fließt, erhältst du tiefere Einblicke in deine persönlichen Prioritäten und Gewohnheiten. Du erkennst, an welchen Stellen unnötige Ausgaben für Spontankäufe oder Luxusartikel anfallen. Diese Erkenntnisse helfen dir, dein Ausgabeverhalten zu reflektieren und gezielt zu verändern, was zu langfristig besseren finanziellen Entscheidungen führen kann.

Angesichts des Aufwandes, der mit der Führung eines Haushaltsbuches verbunden ist, empfehle ich, dieses zumindest für 3-6 Monate zu führen, um die oben genannten Erkenntnisse über deine Ausgabegewohnheiten und deren Einfluss auf dein Budget zu gewinnen.

Verschiedene Ansätze zur Führung eines Haushaltsbuchs

Hierbei gibt es verschiedene Ansätze, die je nach persönlichem Typ und Vorlieben ausgewählt werden können:

Haptisches Buch: Ein physisches Haushaltsbuch ist ideal für Menschen, die gerne handschriftliche Notizen machen und das Gefühl von Papier bevorzugen. Es fördert die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Finanzen durch das Aufschreiben der Ausgaben.

Hierfür biete ich eine Vorlage für ein Haushaltsbuch inklusive Reflexionsübungen an. Die Reflexionsübungen unterstützen dich dabei, dein Ausgabeverhalten besser zu verstehen und Sparpotenziale zu erkennen.

App: Für Personen, die ihre Finanzen bequem und mobil verwalten möchten, sind Apps eine hervorragende Lösung. Es gibt zahlreiche Finanz-Apps, die das Erfassen und Kategorisieren von Ausgaben erleichtern und oft auch Funktionen zur Budgetierung und zum Sparen bieten.

Zum Beispiel hast du mit der kostenlosen Budgetplaner-App „Mein Budget – Ausgaben im Griff“ deine Ausgaben mühelos im Blick (unbezahlte Werbung): https://www.deutschland-im-plus.de/finanzbildung-3/budgetplaner-app/

Excel-Tabelle: Eine Excel-Tabelle eignet sich besonders für diejenigen, die gerne strukturiert und systematisch arbeiten. Sie bietet Flexibilität und die Möglichkeit, Daten einfach zu sortieren, zu filtern und grafisch darzustellen.

Finanzplan: Der Weg zu deinen Zielen

Der Finanzplan geht einen Schritt weiter als der Haushaltsplan und das Haushaltsbuch. Er berücksichtigt nicht nur deine laufenden Einnahmen und Ausgaben, sondern bezieht auch deine langfristigen finanziellen Ziele mit ein. Hier werden Wünsche in konkrete Sparziele umgewandelt, die dann priorisiert und umsetzbar gemacht werden. Die Erstellung eines Finanzplans kann aufgrund seiner Komplexität und der Notwendigkeit, zukünftige Szenarien zu berücksichtigen, ein größerer Aufwand sein.

Um diesen Prozess zu erleichtern, verweise ich auf meinen kostenlosen Leitfaden „Wie du deine finanziellen Ziele erreichst“. Dieser bietet dir wertvolle Tipps, die dir helfen, deine Finanzen sicherer und bewusster zu managen. Der 5-Schritte-Leitfaden führt dich Schritt für Schritt durch die wichtigsten Bereiche der Finanzplanung. Er enthält praktische Arbeitsblätter und eine Mustervorlage für deinen eigenen Finanzplan. Alles ist einfach und verständlich erklärt, damit du sofort loslegen kannst.

Fazit

Während der Haushaltsplan dir eine grundlegende Übersicht bietet und das Haushaltsbuch eine detaillierte Ansicht deiner täglichen Finanzen ermöglicht, hilft dir der Finanzplan, langfristige Ziele zu setzen und zu erreichen. Zusammen bilden diese Werkzeuge ein umfassendes System zur finanziellen Klarheit, die dir ermöglicht, sowohl den Überblick zu behalten als auch gezielt für die Zukunft zu planen. Nutze diese Instrumente klug, um deine finanzielle Gesundheit zu stärken und deine Ziele effektiver zu verfolgen.

Wenn du individuelle Unterstützung bei der Umsetzung dieser Strategien benötigst, biete ich dir mein persönliches Finanzcoaching an.

Hat dir der Artikel gefallen?

Dann teile diesen Artikel doch gerne mit anderen Interessierten!

Transparenzhinweis für Links mit Sternchen:
Die mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kaufst du etwas über diesen Link, unterstützt du mich als Affiliate, ohne dass es für dich mehr kostet. Danke für deine Unterstützung!

Über die Autorin

Özlem Yanilmaz-Supko ist Diplom-Juristin, geprüfte Finanzanlagenfachfrau (IHK) sowie Fitnessökonomin (BA), die sich neben ihren Tätigkeiten als Finanzcoachin und Dozentin für Finanzbildung auch in einer gemeinnützigen Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle engagiert.